Domstadt - URW Km 188
Weltkulturerbestätte
Vom Unstrutradweg aus erreichen Sie die Domstadt Naumburg über die Fähre am Blütengrund oder über die Saale-Brücke in Naumburg Henne.
Die gut erhaltene Altstadt lässt noch heute die Grundrisse erkennen, die sie deutlich in Domfreiheit und Bürgerstadt unterteilte.
Im Zentrum der Ansiedlung geistiger Macht befindet sich der Dom St. Peter und Paul, das Wahrzeichen Naumburgs. Seit dem 1. Juli 2018 gehört er auf Beschluss der UNESCO-Welterbe-Kommission zum Welterbe der Menschheit. Bereits vor 1213 wurde mit dem Bau der dreischiffigen, zweichorigen Basilika mit vier Türmen und einem Kreuzgang begonnen. Der frühgotische Westchor entstand um 1250. Der hochgotische Ostchor folgte in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Die einzigartigen Stifterfiguren des „Naumburger Meisters“ im Westchor sind weit über die Stadtgrenzen Naumburgs hinaus bekannt. Vor allem das Bildnis der Markgräfin Uta ist weltberühmt.
Eine Vielzahl kostbarer Kunstschätze im Dom und im Domschatzgewölbe aus den verschiedenen Epochen laden zu einem Besuch ein. Erwähnt werden sollen an dieser Stelle die vom Leipziger Künstler Neo Rauch im Jahr 2007 gestalteten Fenster mit Szenen aus dem Leben der heiligen Elisabeth, die in der Elisabethkapelle bestaunt werden können.
Naumburger Dom
Weltkulturerbestätte
06618 Naumburg, Domplatz 16
Karte: GoogleMaps
Web: naumburger-dom.de
Tel: 03445 2301133
Von der Domfreiheit in die Bürgerstadt
Der Steinweg führt den Besucher vom Dom zur Bürgerstadt rund um die Stadtkirche St. Wenzel. Diese jahrhundertealte Verbindung zwischen geistigem und weltlichem Stadtterritorium ist heute eine sehenswerte Fußgängerzone. In liebevoll restaurierten Häusern befinden sich Restaurants, Cafès, Galerien, eine alte Bürstenmacherei sowie Weinhandlungen mit Weinen aus der Saale-Unstrut-Region.
Die Wenzelskirche am Markt wurde erstmals 1228 urkundlich erwähnt. Stadtbrände zerstörten sie immer wieder. Der spätgotische Bau aus dem Jahr 1426 wurde zwischen 1510 und 1520 durch ein Westportal ergänzt. Die barocke Innenausstattung stammt aus dem Jahr 1724. Zu sehen sind darüber hinaus Gemälde von Lucas Cranach d.Ä. sowie gut erhaltene Grabplatten. Heute ist die Wenzelskirche vor allem bekannt durch ihre barocke Hildebrandt-Orgel, die zwischen 1743 und 1746 eingebaut wurde. Der Kirchturm ist mit 72 Metern der höchste Turm der Stadt und kann erstiegen werden.
Die Hohe Lilie
Nicht nur Dom und Kirchenbauten verdienen die Aufmerksamkeit der Besucher. In der Altstadt sind in den Straßen und Gassen viele gut erhaltene Bürgerhäuser zu sehen, die auf die interessante Geschichte der Stadt verweisen und von ihrer Bedeutung als Messestadt erzählen. Einen beispielhaften Einblick in die Baugeschichte der Bürgerhäuser mit verschiedenen Bauetappen, Erweiterungen etc. vermittelt ein Besuch des Hauses „Hohe Lilie“. Das Museumsgebäude besteht aus einem Turm aus dem Mittelalter sowie zwei Anbauten aus der Renaissance-Zeit und einem barocken Erweiterungsbau und stellt damit ein bemerkenswertes Zeugnis aus 750 Jahren Nutzungsgeschichte dar. In den Räumlichkeiten befinden sich darüber hinaus Ausführungen zur Stadtgeschichte sowie Objekte, die einen Eindruck von Kultur und Geschichte der Naumburger Bürgerschaft vermitteln.
Stadmuseum Hohe Lilie Naumburg
Stadtgeschichte von Naumburg
06618 Naumburg, Markt 18
Karte: GoogleMaps
Web: mv-naumburg.de/..
Tel: 03445 200648
Rathaus & Stadtbefestigung
Ebenfalls am Marktplatz steht das Renaissance-Rathaus, von dem das Portal mit dem erhalten gebliebenen Türblatt sehenswert ist. In den Kellergewölben befindet sich der Ratskeller. Er ist die älteste Gaststätte der Stadt.
Am Marienplatz kann das einzige noch erhaltene Stadttor der Naumburger Befestigungsanlage besichtigt werden - das Marientor. Es handelt sich dabei um eine Doppeltoranlage mit Barbakane (ein dem Tor vorgelagertes Außenmauerwerk) und Innenhof. Ursprünglich stammt der Bau aus dem 14. Jahrhundert und wurde über die Jahrhunderte hinweg immer wieder ausgebaut, verändert und erweitert. Der Turm wurde vom 16. bis ins 19. Jahrhundert auch als Gefängnis genutzt. Der Wehrgang und die Innenräume des Wehrturms, in dem früher Torwächter und Wärter lebten, können besichtigt werden. Der Zugang erfolgt über einen Münzautomaten. Im Innern befindet sich außerdem eine Ausstellung zur Geschichte der Wehranlage. Im Sommer werden der Innenhof und der Marienplatz vor dem Tor für Open-Air-Veranstaltungen genutzt.
Historische Straßenbahn
In unmittelbarer Nähe des Marienplatzes befindet sich am Postring das Depot der Straßenbahn. Der Verein „Nahverkehrsfreunde Naumburg - Jena e.V.“ bietet samstags öffentliche Führungen durch das historische Gebäude an. Die „Wilde Zicke“ ist heute der kleinste Straßenbahnbetrieb Deutschlands. Seit 1892 verkehrte die Bahn dampfbetrieben, von 1907 bis 1991 dann als elektrische Ringbahn. Im Jahr 1992 übernahm die Stadt die Straßenbahn offiziell von der Treuhandanstalt. Eine Wiederaufnahme des Fahrbetriebes erfolgte bis auf wenige Sonderfahrten nicht. Die „Naumburger Straßenbahngesellschaft mbH“ strebte daraufhin eine touristische Nutzung der einzigen Ringstraßenbahn Europas an. Nach Sanierungs- und Umbauarbeiten wurde der Regelfahrbetrieb seit 2007 wieder aufgenommen. Naumburger und ihre Gäste können nun wieder in historischen Wagen die Strecke teilweise befahren.
Der Philosoph in Naumburg
Friedrich Nietzsche verbrachte den Großteil seiner Kindheit und Jugend in Naumburg, nachdem seine Mutter mit ihm und seiner Schwester nach dem Tod des Vaters hierher gezogen war. Er besuchte in dieser Stadt die Elementarschule und das Gymnasium, bevor er 1858 nach Schulpforte wechselte. Seine Mutter bewohnte von 1858 bis zu ihrem Tode 1897 eine Wohnung in diesem Haus, das seit 1994 als Nietzsche-Haus das Leben und Werk des Philosophen dokumentiert.
Im Oktober 2010 wurde das Nietzsche-Dokumentationszentrum eröffnet. Es dient der Erforschung der Werke Nietzsches und wird darüber hinaus für Kongresse, Tagungen, Lesungen, Konzerte und Ausstellungen genutzt.
Nietzsche-Haus Naumburg
Friedrich Nietzsche in Naumburg
06618 Naumburg, Weingarten 18
Karte: GoogleMaps
Web: nietzschehaus.de
Tel: 03445 201638
Tourist Info Naumburg
06618 Naumburg
Markt 6
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Abstecher vom Radweg
Stiftung Schulpforta
Ehemalige Klosteranlage
Abzweig vom Unstrutradweg an der Unstrutmündung - ca 6 km nach Schulpforte
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